Nicht nur der Name dieser Band klingt außergewöhnlich, auch die Musik von Nils Wittrock, Ilja Lappin & Philipp Wende aus Hannover ist alles andere als der typische Einheitsbrei.
The Hirsch Effekt spielen auf ihrem Konzeptalbum Holon: Anamnesis einen höchst individuellen Sound, der sich an Elementen des Hardcore bedient und mit einfallsreichen und dynamischen Songstrukturen auf ganzer Linie überzeugt. Auch Live haben die Niedersachsen einen ausgezeichneten Ruf.
Der Begriff "Progressive" hat mittlerweile oftmals einen so negativen Beigeschmack, doch wenn man ihn wie diese Band im wahrsten Sinne des Wortes interpretiert und nicht nur als "wie andere Progressive Bands klingen", dann könnte man ihn wohl mit als das größte Lob bezeichnen, das man einem Künstler aussprechen kann. Die angesprochen komplexen Songstrukturen auf Holon: Anamnesis wirken immer wie aus einem Guß, so abwegig die ein oder andere Passage auf Anhieb auch klingen mag.
Das Album startet mit einem ruhigen Intro, bei dem, wie auch im weiteren Verlauf der LP, Streicher auftauchen. Beim folgenden Song "Limerent" zieht die Band plötzlich deutlich härtere Saiten auf und auch der Gesang, der durchgängig in deutsch ist, passt sich der heftigen Gangart an. Im weiteren Verlauf sind auch Nummern vertreten, in denen längere ruhige Passagen anklingen und dann gibt es noch Tracks wie "Mara", bei denen alles zusammen kommt. Die insgesamt 9 abwechslungsreichen Songs enden in dem finalen und nachdenklichen "Datorie".
"Limerent" und "Mara" könnt ihr unten streamen, aber einen wirklich guten Eindruck von The Hirsch Effekt könnt ihr euch vermutlich nur dann machen, wenn ihr euch den kompletten Trip von Holon: Anamnesis am Stück gebt.
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