Reduziert auf lediglich Gitarre, Gesang und minimale weitere Unterstützung, so präsentiert sich das neue Album der experimentellen Musikerin Chelsea Wolfe aus Los Angeles.
Extrem aufwendig instrumentiert sind ihre anderen Alben zwar auch nicht, aber es waren immer diese kleinen elektronischen Verfremdungen, die ihre Musik so einzigartig machten. Wer sie einfach als Gothic bezeichnet, macht es sich dabei viel zu einfach, hier steckt tausend mal mehr drin, als in diesem verkommenen Wort.
Auch in diesem Format behält Wolfe ihren düsteren Charakter, aber auf eine ganz eigene Art und Weise, die in jedem Song eine eigene und besondere Schönheit birgt. Der Opener "Flatlands" veranschaulicht dieses sparsame und trotzdem so effektive Zusammenspiel.
Der Bandcamp Player unten startet nicht zufälligerweise mit "Appalachia", vielleicht dem Highlight auf dieser großartigen LP. Die Nummer wird von spärlicher Percussion unterstützt und erinnert Teilweise, vom Charakter her an PJ Harveys Album aus dem letzten Jahr. Der kurz darauf folgende Song "Boyfriend" ist ein weiteres Zeugnis von Wolfes Qualitäten als Songwriter. Außer dem Gesang ist nur die Gitarre zu hören, deren Tonumfang minimal ist. Was sich allerdings aus diesen wenigen einzelnen Tönen insgesamt ergibt, ist in der Lage den Hörer komplett in Chelsea Wolfes mystische Welt eintauchen zu lassen und alles um sich herum zu vergessen. Das komplette Album gibt es auf der Bandcamp Seite.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen